Achslast Fahrzeugschein – Die Achslast deines Fahrzeugs oder deines Wohnwagens ist wichtig, damit eine Überladung vermieden werden kann!

Deswegen ist die Achslast im Fahrzeugschein ein wichtiger Faktor, den du bei der Achslastberechnung und Verteilung der Nutzlast deines Campers beachten solltest. Die Achslast definiert, wie die Masse des Fahrzeuges auf die einzelnen Achsen aufgeteilt wird. Die meisten Wohnmobile besitzen zwei Achsen. Größere Modelle können auch mal drei Achsen haben.

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Die alle Werte zum Gewicht und auch die der zulässigen Achslast deines Fahrzeugs findest du im Fahrzeugschein oder der Zulassungsbescheinigung deines Fahrzeugs unter den Bezeichnungen:

• G (Leergewicht)
• F.1 (Zulässige Gesamtmasse in kg)
• 7.1 (Max. Achslast Vorderachse), 7.2 + 7,3 (Max. Achslast Hinterachse 1 + ggf. 2 (hintere Achsgruppe))
• Oder auch beim Hersteller oder der Zulassungsbehörde.

Eine Überschreitung der zulässigen Achslast kann nicht nur zu Problemen mit der Bereifung und Stabilität beim Fahren führen, sondern kann auch Bußgelder und Strafen aus dem Bußgeldkatalog bis zu einem Punkt nach sich ziehen. Bei Brücken gibt es häufig Gewichtsbeschränkungen. Manchmal wird jedoch nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch die Achslast für die Überquerung der Brücke durch die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) beschränkt.

Es ist daher wichtig, die Achslast sorgfältig zu berechnen und zu verteilen, um einen sicheren und angenehmen Campingurlaub zu gewährleisten. Bei einer Überladung des Fahrzeugs kann es zu hohem Verschleiß der Räder und Bereifung und in Extremsituationen sogar zu einem Achsbruch kommen. Somit stellt dies nicht nur für dich, sondern für den Straßenverkehr insgesamt eine Bedrohung dar.

Achslast bei Anhängern und Wohnwagen

Wenn du mit einem Anhänger oder Wohnwagen unterwegs bist, musst du die zulässige Achslast und Anhängelast des Zugfahrzeugs und die Achslast des Anhängers berücksichtigen. Die zulässige Achslast des Anhängers findest du auf dessen Fahrzeugschein und es ist genauso wichtig, diese – wie auch beim Zugfahrzeug – nicht zu überschreiten.

Auch hierbei ist die Verteilung der Nutzlast auf die Achsen von Bedeutung. Die Stützlast ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor, der von dem Hersteller deines PKWs abhängt. Du findest das Feld mit den Angaben im Fahrzeugbrief, sofern das Fahrzeug eine Anhängerkupplung besitzt. Die Bezeichnung kann auch in dem zusätzlichen Text und nicht in einem Feld, wie z.B. „Hubraum“, vorhanden sein.   

Eine ausgewogene Nutzlastverteilung auf die Achsen ist entscheidend für ein sicheres Fahrverhalten. So sollten in einem Wohnwagen schwere Gegenstände wie Gasflaschen und Wassertanks so nah wie möglich an der Fahrzeugachse positioniert werden, um die Stützlast des Anhängers zu optimieren.

Tipp: Achte ebenfalls darauf, regelmäßig den Luftdruck und den Zustand der Reifen zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug in einwandfreiem Zustand und bereit für die nächste große Reise ist.

Nutzlastkapazität Wohnmobil: Richtig berechnen

Um die Nutzlast deines Campers richtig zu berechnen, kannst du ganz einfach das Leergewicht des Fahrzeugs von der zulässigen Gesamtmasse (zGG) abziehen. Das Ergebnis ist die maximale Nutzlast, die du mitnehmen kannst.

Rechenbeispiel:
3.500kg (zul. Gesamtgewicht) – 3.000kg (Leermasse) = 500kg (Nutzlast)

Beachte, dass du nicht nur das Gewicht der Ladung und Gepäck, sondern auch das Gewicht von Personen, die mitfahren, in deine Berechnungen mit den Zahlen aus der Zulassungsbescheinigung einbeziehst. Bei deinem Wohnmobil ist im Leergewicht bereits ein Fahrer von 75 Kilogramm und ein voller Treibstofftank inkludiert.

Falls du dir jedoch nicht sicher sein solltest, kannst du dein Fahrzeug – egal ob Wohnmobil oder Wohnwagen – auf einer Fahrzeugwaage wiegen lassen. Du kannst auf der Waage auch einzelne Achsen wiegen und so feststellen, ob die angegebene Achslast in Zulassungsbescheinigung eingehalten wird. Ebenfalls kannst du so prüfen, ob deine Zuladung in Ordnung ist.

Tipp: Infos, wo du dies tun kannst, erhältst du beim ADAC oder der Zulassungsbehörde. Alternativ kannst du auch zum nächsten Recyclinghof in deiner Nähe fahren und dein Fahrzeug dort gegen eine kleine Spende wiegen lassen.

Gesamtzuladung beim Wohnwagen berechnen

Genau, wie bei einem Wohnmobil, ist es bei deinem Wohnwagen ebenfalls gut zu wissen, wie viel Gewicht du zuladen darfst, bis die Gesamtzuladung ausgeschöpft ist. Um die Nutzlast zu berechnen, musst du das Leergewicht vom zulässigen Gesamtgewicht des Anhängers abziehen. Das Ergebnis ist die maximale Ladung, die du im Wohnwagen transportieren kannst.

Allerdings musst du das zulässige Gesamtgewicht von Zugfahrzeug + Anhänger beachten. Dabei ist dein Führerschein entscheidend. Bei Führerscheinklasse B darf das Gesamtgewicht deines KFZ + das Gesamtgewicht des Anhängers insgesamt nicht mehr als 3.500 Kilogramm betragen. Die maximale Anhängelast des Zugfahrzeugs darf ebenfalls nicht überschritten werden – selbst wenn das Gesamtgewicht des Zuges weniger als 3.500 Kilogramm ergibt.

Du musst auch bei der Beladung eines Anhängers darauf achten, das Gewicht auf alle Achsen des Zugfahrzeugs und des Anhängers gleichmäßig zu verteilen, um ein sicheres Fahrverhalten zu gewährleisten.

Campers richtig Beladen: 6 Tipps

Eine effektive Nutzlastoptimierung kann dazu beitragen, dass du alles mitnehmen kannst, was du für deinen Campingurlaub benötigst, ohne das Fahrzeug zu überladen.

So kannst du Gewicht einsparen: 

• Investiere in leichtere und platzsparende Ausrüstung, wie Tische und Stühle aus Aluminium – auch wenn diese vielleicht etwas teurer sind.
• Versuche mehrere Anwendungsmöglichkeiten in einem Gegenstand zu kombinieren – zum Beispiel eine Kaffeetasse, die gleichzeitig als Messbecher dienen kann.

So kannst du Platz sparen: 

• Verwende gleichartige Aufbewahrungsboxen, die sich stapeln lassen, um kleine Gegenstände ordentlich zu verstauen und Platz zu sparen
•  Nutze für deine Kleidung, Kissen und Decken Vacuum-Taschen. Diese sind sehr platzsparend, da du mit einem Staubsauger die Luft absaugen kannst.
• Nutze Dachträger, um sperrige Gegenstände zu transportieren, die du nicht häufig benötigst – wie ein Kajak zum Beispiel.

Beachte: Die Nutzlast wird hier jedoch nicht weniger, sondern eher mehr.

So verbesserst du das Fahrverhalten: 

• Schwere Gegenstände solltest du immer so tief wie möglich im Fahrzeug lagern. Dadurch wird der Schwerpunkt möglichst weit unten gehalten, was die Fahreigenschaften deutlich verbessert – egal ob beim Wohnwagen oder im Wohnmobil.

Was tun, wenn die zulässige Achslast zu gering ist?

Es kann passieren, dass du trotz aller Optimierungsmaßnahmen nicht genug Ladekapazität in deinem Camper hast und somit nicht all deine Gegenstände unterbringen kannst, da sonst die zulässige Achslast im Fahrzeugschein überschritten wird. In diesem Fall gibt es einige Möglichkeiten, wie du die Achslast besser nutzen oder verteilen kannst:

• Beim Campen mit dem Wohnwagen kannst du überlegen, ob es noch einige Gegenstände gibt, die du im Zugfahrzeug unterbringen kannst. Auch für normale PKW gibt es Dachgepäckträger und Fahrradträger für die Heckklappe. Beides könnte eine Option für zusätzlichen Stauraum von sperrigen Gegenständen sein.
  
• Wenn du mit dem Wohnmobil unterwegs bist, kannst du dir einen zusätzlichen kleinen Anhänger mieten oder kaufen. Darin kannst du weitere zusätzliche Gegenstände transportieren. Natürlich benötigt dein Fahrzeug hierfür eine Anhängerkupplung.

Achte aber darauf, dass der Anhänger einen Wetterschutz hat oder du nur Gegenstände transportierst, die nass und schmutzig werden können. Ebenfalls solltest du bedenken, dass sich die benötigte Führerscheinklasse ändern kann.

• In manchen Fällen ist es möglich, dass du die Achslast deines Fahrzeugs erhöhen kannst. Dabei wird das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs aufgelastet und somit automatisch auch die Angabe im Feld der Achslast im Fahrzeugschein angepasst. Wende dich hierfür am besten an die zuständige TÜV-Stelle. Hier gehts zum Artikel: Auflastung Wohnmobil.

• Falls du mit mehreren Personen unterwegs bist, kann vielleicht eine weitere Person mit einem zusätzlichen Fahrzeug mitfahren. In dem zweiten Fahrzeug können noch einmal viele zusätzliche Gegenstände transportiert werden. Das ist aber leider nicht die umweltfreundlichste Alternative.

• Als letzte Option kannst du dir noch ein Fahrzeug mit einer höheren ausgeschriebenen Achslast im Fahrzeugschein oder einer weiteren Achse kaufen. Meist sind dies jedoch sehr große Fahrzeuge mit großem Hubraum oder LKWs, und somit einem deutlich höheren Spritverbrauch. Dabei musst du bedenken, dass fast alle Fahrzeuge mit mehr als zwei Achsen und mehreren Rädern einen LKW-Führerschein benötigen.

Fazit

Eine effektive Nutzlastverteilung und -berechnung erfordert eine sorgfältige Planung und Aufmerksamkeit. Es stellt einen gewissen Aufwand dar, die Achslast im Fahrzeugschein einzuhalten und das Fahrzeug nicht zu überladen. Auch die maximale Anhängelast und die Stützlast des PKWs solltest du nicht außer Acht lassen.

Du solltest dieses Thema ernst nehmen, da die Achslast einen wichtigen Faktor für ein sicheres Fahren darstellt. Eine überladene Achse unterliegt einem hohen Verschleiß und es kann somit schnell zu unerwünschten Folgeschäden oder sogar zu gefährlichen Unfällen kommen.

Wenn du all diese Faktoren berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass die Nutzlast optimal genutzt wird und dir die Fahrt in ein perfektes Campingerlebnis nichts im Wege steht.

Viel Spaß beim Camping!